
Fini, die kleine Feldmaus, wachte an einem sonnigen Morgen in ihrem gemütlichen Mauseloch auf. Die Sonne schien warm durch die Blätter, und alles um sie herum glitzerte ein bisschen. Heute hatte Fini eine Idee: Sie wollte den riesigen roten Apfel aus dem Garten holen, den sie gestern entdeckt hatte.
Vorsichtig huschte Fini aus ihrem Loch. Sie tappte über kleine Wurzeln, schlüpfte unter Grashalmen hindurch und lugte neugierig über einen kleinen Hügel. Dort lag er – der Apfel! So groß und rund, dass Fini sich fragte, ob sie ihn überhaupt bewegen könnte.
Sie schnupperte daran. „Hmm, der riecht lecker!“, piepste sie vor Freude. Fini drückte mit ihren kleinen Pfoten, aber der Apfel rollte nur ein kleines Stück. „Oh je, das ist schwerer, als ich dachte“, murmelte sie.
Da kam Karla, die flinke Ameise, vorbeigehuscht. „Hallo Fini! Was machst du da?“ „Ich möchte den Apfel zu meinem Loch bringen, aber er ist viel zu schwer!“, seufzte Fini. Karla überlegte kurz und sagte: „Keine Sorge, wir schaffen das zusammen!“
Während Fini schob, kletterte Karla flink auf den Apfel und drückte mit aller Kraft. Plötzlich flog Fritz, der freche Spatz, herbei und zwitscherte: „Hey, ich kann helfen! Ich kann den Apfel ein kleines Stückchen anstupsen, während ihr schiebt!“
So arbeiteten sie zusammen: Fini schob, Karla drückte und Fritz stupste mit dem Flügel. Stück für Stück rollte der Apfel über das Gras. Unterwegs mussten sie lachen, weil der Apfel manchmal in eine andere Richtung rollte, und sie mussten hinterherhuschen.
Endlich lag der Apfel vor Finis Mauseloch. „Wir haben es geschafft!“, piepste Fini glücklich. Sie bedankte sich bei Karla und Fritz. „Ohne euch hätte ich das nie geschafft.“ Karla zwinkerte, Fritz zwitscherte fröhlich: „Freunde helfen immer, wenn man sie braucht!“
Fini rollte den Apfel vorsichtig ins Mauseloch und knabberte ein kleines Stück davon. „Heute war ein toller Tag. Ich habe etwas geschafft und Freunde hatten Spaß dabei!“
Bevor Fini müde wurde, kuschelte sie sich ins weiche Nest, schaute noch einmal zum Garten hinaus und flüsterte: „Gute Nacht, kleiner Apfel. Wir sehen uns morgen wieder.“
Ende.
